[ˈʃpʀɛçɐ]

Zum Geleit:

Aus dem deutschen Wörterbuch
von Jacob & Wilhelm Grimm
16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854 – 1961

Sprecher, m.
der da spricht, im einzelnen falle oder gewerbsmäszig. *

Sprache, f.
ausdruck von gedanken in worten.

Sprechart, f.
die art und weise, wie man spricht,
besonders in rücksicht auf die würde der wörter.

Sprechlust, f.
vgl.
sprachlust, sp. 2771:
sprech- und hörlust hielt uns munter,
— bis der mond ging unter.
Rückert (1882) 11, 240 (3. mak.)

Sprechmannschaft, f.
wenn ein anderer dichter etwa einen einzelnen
deklamator als seinen proklamator anwirbt, so
stellt der theaterdichter … mehr als ein dutzend
oder eine ganze sprechmannschaft von deklama-
toren auf einmal hin, die noch dazu nicht blos
sprecher, sondern auch thäter des wortes sind.
J. Paul kl. bücherschau 2, 59.

Sprechergewicht, n.
die dem redner eigne gewichtigkeit, würde, vgl. Campe:
Doch siehe! Da stehet ein winziger Wicht,

ein Zwerglein so zierlich mit Ampelen-Licht,
mit Redner-Gebärden und Sprechergewicht.
Göthe 1, 196.

*Fußnote für die, die an die Antiquiertheit dieses Konzepts glauben:
„Der menschliche Geist ist nicht wie ChatGPT und seine Kollegen eine statistische Maschine, die mit Hunderten von Terabytes an Daten verschlingt, um die plausibelste Antwort auf ein Gespräch oder die wahrscheinlichste Antwort auf eine wissenschaftliche Frage zu erhalten.“
[…] „Der menschliche Geist ist ein überraschend effizientes und elegantes System, das mit einer begrenzten Menge an Informationen arbeitet. Er versucht nicht, Korrelationen aus Daten zu ziehen, sondern versucht Erklärungen zu schaffen. […]
Hören wir dann auf, sie „Künstliche Intelligenz“ zu nennen, und nennen wir sie das, was sie ist und tut, „Plagiatssoftware“, denn „Sie erschafft nichts, sondern kopiert bestehende Werke bestehender Künstler und verändert sie so weit, dass sie den Urheberrechtsgesetzen des Autors entgeht.
Es handelt sich um den größten Diebstahl geistigen Eigentums seit der Ankunft europäischer Siedler auf dem Land der amerikanischen Ureinwohner. “

Noam Chomsky, New York Times – 8. März 2023